Je stärker die Kurzsichtigkeit ist, desto größer wird das Risiko diverser Augenerkrankungen, wie zum Beispiel Netzhautablösung oder Makuladegeneration. Schon bei einer Myopie zwischen 5 und 7 Dioptrien ist das Risiko dauerhafter Schäden des Sehvermögens 20 Mal so groß wie ohne Sehschwäche.
Die hier vorgestellten Facetten des Myopie-Managements sollen Ihren Blick als Eltern dafür schärfen, die Kurzsichtigkeit (Myopie) Ihres Kindes bewusst wahrzunehmen. Die Progression (Anstieg der Kurzsichtigkeit innerhalb von einem Jahr > -0.50 Dioptrien) von Myopie ist kein unverrückbares Naturgesetz. Es ist möglich, sie einzudämmen. Welche der Untenstehenden Methoden dabei zur Anwendung kommt, sollten Sie zusammen mit einem erfahrenen Augen-Experten entscheiden - zum Wohle Ihres Kindes.
Ein sehr wirksamer Weg zur Begrenzung der fortschreitenden Myopie ist die Anpassung sogenannter orthokeratologischer-Kontaktlinsen wie zum Beispiel der DreamLens. In Asien sind sie bereits weit verbreitet und anerkannt. Auch in Europa gewinnt diese Art der Myopie-Versorgung sehr schnell an Popularität. Das spezielle, maßgeschneiderte Design der auch als "Nachtlinsen" bekannten Kontaktlinsen modelliert die Hornhaut auf kontrollierte Weise im Mikrometer-Bereich, um damit die Myopie zu korrigieren. Die nächtliche Änderung der Hornhaut bleibt auch am folgenden Tag erhalten - so, dass die Kinder korrigiert bleiben und ohne Brille der Kontaktlinsen scharf sehen können - den ganzen Tag lang. Den Prozess dieser kontrollierten Änderung nennt man Orthokeratologie. Er hat eine nachgewiesen hemmende Wirkung auf die fortschreitende Myopie und deren Folgen.
Vorteile der Anwendung:
Sie als Eltern können die Kontaktlinse abends auf den Augen Ihrer Kinder selbst leicht überprüfen und Ihren Kindern am Morgen helfen, sie abzusetzen. Die Handhabung wird in der Regel schnell erlernt. Kinder sind erfahrungsgemäß bald selbst in der Lage, mit den Kontaktlinsen umzugehen. Weil Orthokeratologie-Kontaktlinsen nur nachts getragen werden, können Ihre Kinder tagsüber ohne eine störende Brille oder Kontaktlinse in die Schule gehen, spielen und Sport treiben. Der Prozess der kontrollierten Änderung ist zu 100 Prozent umkehrbar. Wenn also aus einem bestimmten Grund das Tragen von Orthokeratologie-Kontaktlinsen ausgesetzt werden sollte, nimmt die Hornhaut innerhalb von ein paar Tagen die ursprüngliche Form an. Die gewohnten Kontaktlinsen oder die gewohnte Brille können dann wieder genutzt werden.
Hoya MiYOSMART sind innovative Brillengläser für die Verlangsamung der Myopie. Eine zweijährige klinische Studie zeigt, dass Brillengläser mit D.I.M.S. Technologie (Defocus Incorporated Multiple Segments) die Myopie-Progression durchschnittlich um 60 % verlangsamen können, wodurch sie die Sehqualität und das Wohlbefinden von Kindern langfristig schützen können. Die aus dem speziellen "Eye Shield"-Material gefertigten Brillengläser bieten ein schlagfestes Material mit UV-Schutz. Da Kinder sehr aktiv sind, muss das Auge bestmöglich geschützt sein. MiYOSMART wird daher aus dem besonders schlagfesten Polycarbonat 1.59 gefertigt.
Rodenstock MyCon: Die Bereiche zur Progressionskontrolle sind seitlich an den MyCon Gläsern angeordnet. So platziert, verlangsamen sie das Fortschreiten der Myopie am besten, beeinflussen die Hauptsichtfelder nicht und gewährleisten scharfes Sehen. Auch wenn sie an den Seiten die Sicht etwas verschwimmen lassen, sind die horizontalen Bereiche zur Progressionskontrolle bei den MyCon Gläsern entscheidend, um das Fortschreiten der Myopie zu kontrollieren.
Neben Orthokeratologie-Kontaktlinsen können auch konventionelle sowie spezielle individuelle weiche Kontaktlinsen das Fortschreiten von Myopie begrenzen. Ihr Einsatz hat in Tests ähnlich gute Resultate erzielt. Diese weichen Spezialkontaktlinsen haben einen ähnlich hohen Individualisierungsgrad wie die Orthokeratologie-Kontaktlinsen, so dass es bei der Versorgung kaum Einschränkungen gibt.
Atropin-Augentropfen werden in der Augenheilkunde für verschiedene Zwecke eingesetzt. Unter anderem bei bestimmten Augenerkrankungen, um das Auge zu entspannen (Schmerzreduktion). Studien belegen, dass mit Atropin das Fortschreiten der Myopie verlangsamt werden kann. Es wurden kurzfristig gute Ergebnisse erzielt. Sogar sehr niedrige Dosen (0,01%) haben einen positiven Effekt. Mögliche Nebenwirkungen bei Anwendung über einen langen Zeitraum sind noch nicht bekannt. Die Verabreichung von Atropin kann nur durch einen Augenarzt verordnet werden.
© MPG&E Handel und Service GmbH | Broschüre: "FÜR JETZT UND SPÄTER" | www.my-m.info
© HOYA Lens Deutschland GmbH | Broschüre "Das intelligente Myopie-Management für Kinder" | www.hoyavision.com
© HOYA Lens Deutschland GmbH | Broschüre "Das innovative Brillenglas für das MyopieManagement bei Kindern." | www.hoyavision.com